Heft 8

SAMMLER-EXPRESS

1949

Randornamente und Druckernamen

Serie fortschrittlicher Deutscher —spezial gesammelt





Bereits kurz nach der Herausgabe der Kopfserie fielen manchem Sammler schon die verschiedenen Papierarten auf. Bestimmt wurden aber auch die Nicht-Spezialsammler durch die sofort ins Auge fallenden farbigen Ornament-Randleisten auf diese, für deutsche Markenausgaben erstmalige Drucksonderheit aufmerksam. Diese Ornamentleisten treten in verschiedenen Strukturen auf, bisher wurden drei abweichende Muster festgestellt.

Da nun noch die Ober- und Seitenränder zum Teil durchgezähnt und nicht durch-gezähnt vorkommen, ergeben sich eine große Zahl von Abweichungen,, die inner-lialb der bisher aufgetretenen drei verschiedenen Papiersorten dem Spezialisten ein umfangreiches Betätigungsfeld geben.

Nachstehend einige Richtlinien für den Aufbau einer Suezialsämmlung dieser Ausgaben:

x = graues Papier:


-\ -• lU'kstuck links, Obrrra.nd rhm-tigezähnt St-itt'nrand

durchgezähnt i ohne

B =

C = II -

! !] ü n i t h t.

n u

;;;;f«>' l ää

E = F •= G « H -

,, „ durchgezähut, „ ,, nicht ,, , ,, ,, durchgezähnt,, , ,, „ Dicht ,,

u

durchgezähnt | mit g i a j c „ .

. h , " \ farbiger Randleiste!

1 =

,, ,, durehgezähnt.


" durchgezäbnt j mit a „ d e , , .

1,

, ,, ,, nicht ,, , ,, ,, (lurchgozälmt,

n

, h , " farbiger n ( " Randleisiel

M

nicht


,, )

N ünterrandstucke ohne Kandleiste, 0 = mit gleich färb

ger, H- mit andersfarbig. Randleiste

Dasselbe (A—M) mit, rechten Oberrand-Eckstücken. (Der rechte Bogenrand wurde bis her nur durchgezähnt festgestellt.)

y = rötlich-graues Zellstoffpapier:

l tiefleibe Anordnung wie unter x. z = glattes, weilies Papier: Dieselbe Anordnung wie unter \ b/.w. y. Weitere Kombinationen: Ohne und mit Randleisten und Ober- und Seitenrander durchgezähnt und nicht durchgezähnt.

Die Ornamentleisten treten innerhalb der einzelnen Bogen in den verschiedensten Anordnungen auf.' U. a. wurden bisher festgestellt: Bügen ohne Randleisten,

Bogen mit gleichfarbiger Leiste nur links, Bogen mit gleichfarbiger Leiste nur rechts. Bogen mit gleichfarbiger Leiste links und

rechts,

Bogen mit andersfarbiger Leiste u u r links, Bogen mit andersfarbiger Leiste n u r rechts. Bogen mit andfrsfu, biger Leiste links und

rechts, Bogen mit gleichfarbiger Leiste links und

andersfarbiger Leiste rechts, Bogen mit gleichfarbiger Leiste unten (querlaufend).



und neben der Markenreihe endend

Lage der Leisten:

In Höhe neben der ersten waagerechten

Markenreihe anfangend

zehnten waagerechten

(etwa 230 mm lang).

Neben der ersten waagerechten Reihe be-

finnend und nach oben weiterlaufend. Durch äs Zerschneiden der Bogen konnte eine genaue Länge bisher nicht ermittelt werden.

8, Neben der zehntea waagerechten Keine auftretend und nach unten bis zum Bogenrand laufend. (Länge s. unter 2.) 4. Am Bogenunterrand (querlaufend).

Eine einwandfreie Uebersicht kann hiernach unr der Bogensammler erhalten. Aus finan /.iellen Gründen wird sich eine Bogensamm-lung jedoch heute nicht durchführen lassen. Hier kann man sich mit Eck-Viererblocks oder auch nur mit Einzel-Eckstücken weiterhelfen.

Als seltenere Abart tauchen auch wieder Oruckernamen auf, bisher bei dem 20-Pf.-Wert am rechten unteren Bogeurand festgestellt. Die von oben nach unten laufenden Inschriften lauten: Spieß, Maise und Hiers. Da bei den tarnen Maise bzw. Hiers der letzte Buchstabe dicht am Bogenunterrand abschneidet, ist es möglich, daß diese Namen noch länger sind. :tl;o vielleicht Maiser oder Hierse lauten.

Wenn nun noch in Einzelstücken die /.. T. großen Farbenunterschied«; (6, 8, 15, 1(1. 25, 40, 60 Pf. usw.) belegt werden, außerdem vielleicht noch die in fast allen Worten vorkommenden Gummienmgs-lehler (unregelmäßige, -senkrechte Streifung, anf mangelhafte Gummierung zu Beginn mancher Markenbogenbahn zurück-zuführen) vertreten sind, dann dürfte eine komplette Sammlung dieser Ausgabe ein ;iusstellimgsreifes Objekt darstellen, da« dem betreffenden Philatelisten für seine Forschungsarbeit als Spezialkenner alle Khre macht. Max Aschheim-Hillner


Das Köpfe-Projekt